Heimatmusem Haine

Heimatmuseum Haine

Vorgeschichte

Schon kurz nach seiner Gründung 1978 begann der Dorfverschönerungsverein Haine damit, eine Sammlung von Alltagsgegenständen aus früherer Zeit aufzubauen. Um diese entsprechend präsentieren zu können, stellte die Gemeinde Allendorf (Eder) den Raum des ehemaligen Behelfsheims am Spritzenhaus (heute Teil des Jugendraums) zur Verfügung, der von den Vereinsmitgliedern entsprechend renoviert und gestaltet wurde. Dort richtete man dann eine historische Bauernstube mit allem Zubehör, darunter auch einem Webstuhl, ein. Das Interesse, diesen Webstuhl wieder in Betrieb zu nehmen, führte zum Aufbau einer Webergruppe im Verein und der Bereitstellung weiterer Gerätschaften zur Verarbeitung von Flachs in Vorbereitung auf das spätere Weben. Schnell wurde klar, dass die Bauernstube für die wachsende Zahl von Ausstellungsstücken nicht ausreichen würde und man begann nach alternativen Räumlichkeiten zu suchen.

Das Heimatmuseum

Im Rahmen der Dorferneuerung 1994-1997 beschloss die Gemeinde Allendorf (Eder) die Bereitstellung und Herrichtung eines Gebäudes in der Ortsmitte für die Zwecke eines Heimatmuseums. Man einigte sich schließlich auf das leerstehende Stall- und Scheunengebäude der Familie Truß am Grundweg 2. Nach umfangreichen Umbauarbeiten, die durch viel Eigenleistung des Dorfverschönerungsvereins unterstützt wurden, kann das Gebäude seit 1998 auf drei Etagen genutzt werden.

Im Erdgeschoss sind eine Heißmangel, Toiletten und eine kleine Küche eingerichtet worden.

Im ersten Obergeschoss befindet sich nun die „Heimatstube“, die ein Abbild des Lebens einer Bauernfamilie zeigt. Im Zentrum steht dabei der funktionstüchtige Webstuhl, der regelmäßig mitsamt dem Zubehör für die Flachsbearbeitung von der Webergruppe in Aktion gezeigt wird. Hinzu kommen eine typische Küche mit Esstisch und Küchenschrank sowie das Schlafzimmer mit Kleiderschrank, Bett und Waschgelegenheit. Im Flur vor der Heimatstube erinnern eine Kirchenbank und ein Harmonium zusammen mit weiteren kirchlichen Exponaten an die Bedeutung der Kirche im Leben der Menschen (von der Taufe über Konfirmation und Hochzeit bis zum Tod).

Im Dachgeschoss befindet sich der eher museale Teil des Museums. In mehreren Vitrinen werden Leihgaben, Fundstücke und Dokumente aus dem Alltag früherer Zeiten präsentiert. Ergänzt wird dies durch weitere Gerätschaften und Werkzeuge aus der bäuerlichen Lebenswelt des 19. und 20. Jahrhunderts.

Bei der Fülle von Exponaten ergibt sich für fast jeden Besucher ein besonderes „Aha“-Erlebnis mit Äußerungen von „Guck mal, das hatten wir auch mal.“ bis „Hä´, was ist das denn?“.

Kontakt

Das Heimatmuseum Haine befindet sich im Grundweg 2a, in der Ortsmitte direkt hinter dem Inselplatz.
Es wird vom Verein Dorfleben Haine (Nachfolger des Dorfverschönerungsvereins) betreut.
Aufgrund seiner Lage im Obergeschoss ist das Museum für stark Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer leider nur schwer, oder gar nicht zu erreichen.
Das Museum hat keine festgelegten Öffnungszeiten. Wenn Sie Interesse an einem Besuch haben, wenden Sie sich bitte an: